Gespannt und mit grossen Augen hören die Kinder zu, als ihnen Ruedi Jordi, Senn auf der Alp Imbrig,
die Kunst der Käsezubereitung erklärt. Viele von ihnen sehen an diesem Tag zum ersten Mal eine Kuh
oder eine Ziege aus der Nähe. Sie trauen auch dem Hofhund nicht über den Weg. Hans Hurni,
Präsident des Rotary-Clubs Entlebuch, hat sich anerboten, mit der Kindergruppe am dritten Tag ihres
Ferienlagers eine Wanderung von der Marbachegg zur Imbrigalp, am Fuss der Schrattenfluh, zu
unternehmen. Auch das ist für viele ein ungewohntes Abenteuer. Etliche kommen an ihre Grenzen.
Die Kinder – ein grosser Teil von ihnen dunkelhäutig und mit Migrationshintergrund – kommen zum
grossen Teil aus dem Raum Zürich – Aargau – Ostschweiz. Einige sind erst vor kurzem in der Schweiz
angekommen und sprechen noch kaum Deutsch.